Aktion 5: Lebensmittel haltbar machen

Deutsche Haushalte werfen jedes achte Lebensmittel in die Mülltonne. So landen pro Person und Jahr 82 kg der Nahrung im Abfall. Das entspricht einen Warenwert von 234 Euro
(s. Umweltbundesamt). Dabei ist es gar nicht so schwer etwas gegen die Verschwendung zu unternehmen. Wir wollen euch zeigen, wie man Lebensmittel haltbar macht, um unseren Einkäufen eine zweite Chance zu geben letzendlich auf dem Teller und nicht in der Tonne zu landen.

3 Argumente für das Konservieren von Lebensmitteln

Lebensmittel retten

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Ihre Augen waren größer, als der Hunger? Wenn Sie noch Lebensmittel übrig haben, die bald verderben würden, dann bietet es sich an diese zu konservieren. 

Energie und CO2 sparen

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Durch Produktion, Verarbeitung und Transport von Lebensmitteln werden klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen. An der Gesamtbilanz der Treibhausgase in Deutschland hat die Landwirtschaft einen Anteil von 7,4 %. Diese Bilanz fällt natürlich besonders schlecht aus, wenn wir die Lebensmittel statt sie zu verzehren, entsorgen. Zudem lässt sich durch das Konservieren Energie sparen, wenn das Gemüse nicht im Kühlschrank gelagert werden muss. 

Gesünder leben

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Wenn im Alltag wenig Zeit für die Zubereitung von frischen Speisen bleibt, dann sind bereits konservierte Lebensmittel natürlich sehr praktisch und nahrhafter als jedes Fertigprodukt. Zudem sind beispielsweise fermentierte Produkte gesund für unsere Verdauungsorgane.

Einkochen: 

Was kann eingekocht werden?
- frisches Obst und Gemüse
- fertig gekochte Gerichte
Wie funktioniert Einkochen?
Die Lebensmittel werden in Schraub-oder Einweckgläser gefüllt und verschlossen. Danach werden sie in einem Topf mit Wasser erhitzt. Durch die hohen Temperaturen entsteht ein Vakuum, sodass keine Keime in das Glas gelangen können.
2 Methoden:
- Pasteurisieren: Lebensmittel auf 60-90 Grad erhitzen. Die Vitamine und Nährstoffe bleiben erhalten, die Lebensmittel müssen dann jedoch früher verzehrt werden als beim Sterilisieren.
- Sterilisieren: Lebensmittel auf über 100 Grad erhitzen. So hält sich der Inhalt länger, die Nährstoffe gehen dabei z.T. auch verloren.

Hier finden Sie Rezepte für eingekochtes Obst.

Quelle. Utopia

Bildquelle: Utopia

Einlegen:

Was kann eingelegt werden?
- frisches Obst und Gemüse
- Kräuter
Wie funktioniert Einlegen?
Für 1 kg Lebensmittel wird ca. ein halber Liter 5%-iger Essig und 1/4 bis 1/2 Liter Wasser mit Gewürzen (z.B. Senfsamen, Pfeffer, Wacholderbeeren, etc.) benötigt. Daraus wird ein ein Sud gekocht und das Gemüse darin gegart. Noch heiß wird alles in Gläser gegoßen, sodass der Inhalt 1-2 cm mit Flüssigkeit bedeckt ist.
Danach muss das Gemüse 4-6 Wochen durchziehen, bis es zum Verzehr geeignet ist.




Hier finden Sie Rezepte für eingelegtes Gemüse.

Quelle. Utopia

Bildquelle: utopia

Trocknen:

Was kann getrocknet werden?
- Obst und Gemüse
- Kräuter
- Kerne/Nüsse
- Fisch und Fleisch
Wie funktioniert Trocknen?
Durch das Trocknen verlieren die Lebensmittel ihre Feuchtigkeit. So haben Mikroorganismen keine Überlebenschance und die Produkte verderben nicht. Um den Backofen nicht stundenlang laufen zu lassen, bietet sich das lufttrocknen nur an, wenn du einen warmen, luftigen, trocknen, also sonnigen Ort dafür hast. Dort legst du Lebensmittel für längere Zeit zum Trocknen hin z.B. auf dem Balkon. Fertig sind die Lebensmittel, wenn sie sich "ledrig" anfühlen und keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist.


Quelle. Utopia

Bildquelle: utopia

Fermentieren: 

Was kann fermentiert werden?
- Gemüse
- Teeblätter (Kombucha)
- Weißkohl (Sauerkraut)
- Getreide (Rejuvelac)
- etc.

Wie funktioniert Fermentieren?
Bei dem Prozess der Fermentation wandeln Mikroorganismen organische Stoffe unter Ausschluss von Luft um.
Es gibt zwei Fermentationsarten:
1. die alkoholische Gärung (z.B. Bier)
2. die Michsäuregärung (z.B. Sauerkraut)

Hier finden Sie ein Video zum Fermentieren.
Hier finden Sie Rezepte für fermentierte Getränke. 

Quelle: Smarticular.net
Bildquelle: pixabay

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