Aktion 4: Richtig lüften
Richtiges Lüften spart Energie, vermeidet Schimmel und trägt zu einem Wohlfühlklima bei. Zudem lassen sich im Winter Heizkosten sparen. In diesem Beitrag geben wir Ihnen Tipps, wie Sie ordentlich für Frischluft sorgen. Probieren Sie eine Woche konsequent die 4 Tipps zu befolgen. Sie werden sehen, danach spielt sich das "richtige Lüften" fast wie von selbst ein.
3 gute Gründe für's richtige Lüften
1. Wohlfühlen
Eine frische Raumluft trägt zum eigenen Wohlbehagen bei. Nur bei ausreichendem Sauerstoffgehalt in der Luft sind wir wach und konzentriert. Auch bei Allergien ist es wichtig richtig zu lüften.
2. Energie und CO2 sparen
Vor allem in den Windermonaten kann Heizenergie gespart werden, wenn wir richtig lüften. Durch den Prozess des Heizens entstehen CO2-Emissionen. Es handelt sich also um eine "Win-win"-Situation für das Klima und unseren Geldbeutel, wenn wir wissen, wie eine effektive Lüftung unserer Wohnräume funktioniert.
3. Schimmel vermeiden
Feuchte Raumluft, die sich an kalten Wänden niederschlägt, ist ein perfekter Nährboden für Schimmel. Dies kann nicht nur die Bausubstanz schädigen, sondern auch gefährlich für die Gesundheit sein.
Wie funktioniert "richtiges" Lüften?
Tipp Nr. 1: Regelmäßig lüften
Am Tag sollte 4-5 Mal für 5-30 Minuten (im Winter kürzer, im Sommer länger) gelüftet werden.
Tipps von CO2online:
- Dezember bis Februar: ca. 5 Minuten
- im März und November: ca. 10 Minuten
- im April und September: ca. 15 Minuten
- im Mai und Oktober: ca. 20 Minuten
- im Juni, Juli und August: ca. 30 Minuten
Tipp Nr. 2: Stoß-und Querlüften
Zum Lüften sollten Fenster nicht gekippt werden. Ansonsten kühlen die Wände eines Gebäudes aus, ohne dass es einen effektiven Luftaustausch gibt. Das Fenster muss für einen effektiven Durchzug komplett geöffnet werden (Stoßlüften). So kann ein größeres Luftvolumen in kürzerer Zeit ausgetauscht werden. Am besten du öffnest ein weiteres Fenster auf der gegenüberliegenden Seite (Querlüften).
Tipp Nr. 3: Räume unterschiedlich lüften
- Küche- und Badezimmer: hier ist oftmals besonders viel Feuchtigkeit in der Luft (durch Kochen, Duschen, Wäschetrocknen). Hier sollte also besonders regelmäßig durchgelüftet werden. Am besten schließt man die Türen zu den anderen Räumen, damit sich die Feuchtigkeit nicht weiter verteilt.
- Schlafzimmer: Vor dem Schlafengehen sollte ausgiebig gelüftet werden. Denn Schlafzimmer sind besonders häufig von Schimmelbildung betroffen. Ein Erwachsner kann nachts bis zu 1 Liter Feuchtigkeit ausdünsten.
- Keller: Da die Wände von einem Keller meist kühl sind, schlägt sich die Luftfeuchtigkeit von warmer Luft an den Wänden nieder. Deshalb sollte im Sommer im Keller nur zu kühleren Tagesstunden das Fenster geöffnet werden.
Tipp Nr. 4: Heizung regeln
Im Winter sollte man nur kurz stoßlüften (s. Tipp Nr.1). Thermostate an den Heizungen sollten während des Lüftens heruntergedreht werden. Die Türen zu anderen Räumen sollten geschlossen bleiben, damit keine warme Luft an den kälteren Wänden kondensieren kann. Die Temperatur sollte jedoch nicht auf unter 16 Grad fallen.
Hier gibt es mehr Informationen zu dem Thema:
- CO2Fasten: Challenge 12 - heute ist irgendwie die Luft daußen
- Zukunft Altbau: Richtig heizen und lüften
- Umweltbundesamt: Schimmelbildung vermeiden
- Mein Klimaschutz: Wie funktioniert Stoßlüften