Aktion 13: Klimafreundlich waschen

"Ich mache noch schnell die Wäsche!"
Wer kennt diesen Satz nicht? Aber wenn man sich hier die Zeit nimmt, etwas genauer hinzuschauen, kann man viel Energie, Wasser und Kosten sparen. Es lohnt sich also die persönliche "Wäscheroutine" zu hinterfragen. 

Wäschequiz - wie klimafreundlich wasche ich?

Finden Sie es heraus und machen Sie das Wäschequiz vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie!

Nicht zu viel und nicht zu wenig

Wie viel Wäsche in eine Waschmaschine passt, ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich. Am besten schauen Sie in die Bedienungsanleitung Ihrer Waschmaschine. Dort steht, wie viel Kilogramm Wäsche in die Trommel passt.
Damit Sie Ihre Wäsche nicht jedes Mal abwiegen müssen, gilt als Faustregel, dass noch eine Handbreit Luft zwischen der Wäsche und der Waschmaschinen-Tür bleibt.

Es kommt auch darauf an, in welchem Waschprogramm die Maschine läuft: 

  • "Pflegeleicht":  1/2 der maximalen Füllmenge
  • "Feinwäsche": 1/4 der maximalen Füllmenge
  • "Wollwäsche": 1/5 der maximalen Füllmenge


Am besten schauen Sie auch hier in die Bedienungsanleitung.

Wenn Ihre Maschine nicht zu voll und nicht zu gering befüllt ist, dann sparen Sie Energie, Wasser und Geld.

Die Dosis ist entscheidend

Bevor Sie willkürlich Waschmittel hinzugeben, sollten Sie erst einmal drei Fragen klären:

1. Was steht auf der Verpackung des Waschmittels?

Eine gute Orientierung, wie viel Waschmittel benötigt wird, ist direkt auf der Verpackung zu finden.

2. Wie schmutzig ist die Wäsche?

Wenn die Wäsche nur leicht verschmutzt ist, dann reicht oftmals auch eine geringere Dosis aus.

3. Wie hoch ist der Wasserhärtegrad?

Je "weicher" das Wasser, desto weniger Waschmittel benötigt man. Bei einem Härtebereich von "mittel" bis "hart" muss man etwas mehr Waschmittel verwenden (schauen Sie auch hier in die Dosieranleitung). Sie wissen Ihre Wasserhärte nicht, dann fragen Sie beim zuständigen Wasserwerk nach

Waschmittelrückstände sind schädlich für die Umwelt, weil auch Kläranlagen nicht alle Stoffe herausfiltern können. Zusätzlich verursacht die Produktion von Waschmittel CO2-Emissionen. Auch hier heißt es also: weniger ist mehr

Optimale Waschtemperatur

Die meiste Energie wird bei einem Waschgang durch die Erhitzung des Wassers verbraucht. Bei geringeren Waschtemperaturen kann folglich viel Strom eingespart werden.

  • Leicht verschmutzte Wäsche kann bei 20-30 °C gewaschen werden
  • Weißwäsche bei ca. 40 °C
  • Um Keimwachstum zu vermeiden, sollte einmal im Monat mit 60 °C gewaschen werden (z.B. Handtücher und Bettwäsche)


Einfach an der Luft trocknen

Ca. 13 % des gesamten Stromverbrauch lässt sich auf das Konto der Waschmaschine und des Trockners verbuchen. Insbesondere der Wäschetrockner ist ein wahrer "Stromfresser". Je nach Gerät kann der Stromverbrauch variieren. Ein Wärmepumpentrockner mit der Energieeffizienzklasse A+++ verbraucht bis zu 60 % weniger Energie als ein Kondenstrocker der Energieeffizienzklasse A (s.C02online.de).
In Zahlen ausgedrückt, bedeutet dies pro Trockenzyklus:

-Gerät 1: A+++ verbraucht bis zu 2 kWh Strom = 0,59 Euro
- Gerät 2: A verbraucht bis zu 4,5 kWh (1,32 Euro)

(s.C02online.de).

Auch hier lohnt es sich aus Sicht des Klimaschutzes und der finanziellen Einsparung die Wäsche möglichst aufzuhängen. 

Erklärfilm - Richtig waschen

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte "Nationale Top Runner Initiative" nennt in Ihrem Erklärvideo noch einmal die wichtigsten Tipps für's klimafreundliche Waschen